BWL-Deutsch-Französisches Management

EU-Projekt „EU-CAB“ kann starten – Studien zum europäischen Verständnis im Rahmen des Studiengangs Deutsch-Französisches Management

Großer Erfolg für den Studiengang BWL - Deutsch-Französisches Management: Das von Studiengangsleiterin Prof. Dr. Angela Diehl-Becker entwickelte Projekt „EU-CAB: Comparative Analyses of European Identities in Business and Every-Day Behaviour“ ist im Rahmen des „Erasmus+ Strategische Partnerschaften“-Programms der EU unter einer großen Zahl von Bewerberanträgen als förderungswürdig ausgewählt worden. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und soll unter dem Gedanken „Wie europäisch sind die Europäer?“ aufschlussreiche Einblicke in einerseits das Selbstverständnis und andererseits die Wahrnehmung anderer Nationalitäten entwickeln. Die Ergebnisse sollen  dann Akteuren aus den Bereichen der Wirtschaft, Politik und Verwaltung zur Verfügung gestellt werden. In Zusammenarbeit mit Hochschulen aus Frankreich, Ungarn, Polen, Portugal und Finnland werden die Studierenden in gemischten Gruppen lernen und arbeiten. Die einwöchigen Studienaufenthalte, die abwechselnd an jeder der teilnehmenden Hochschulen stattfinden, werden in Module wie zum Beispiel „Kultur und kulturelle Identität“ integriert und damit Bestandteil des Studienplans sein.

Auf Basis anerkannter wissenschaftlicher Methoden werden die Studierenden Selbstkonzepte erheben (Self-Concept Grid, Orlik 1979, 2006, Basis ist die Repertory Grid Technique von Kelly, 1955), sowie mittels eines strukturierten Beobachtungsverfahrens das Verhalten anderer Personen dokumentieren (SYMLOG, Systematic Multiple Level Observation of Groups, Bales & Cohen, 1982, entwickelt an der Harvard University, Boston). Im Fokus des Interesses stehen insbesondere Alltags- und Arbeitsbeziehungen, Offenheit, Mobilität und Integration und Wirtschaft und Gesellschaft. Damit werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Nationalitäten strukturiert erfasst und sichtbar gemacht. Flankiert werden die Untersuchungen durch theoretische Studien, die auch betriebs- und volkswirtschaftliche sowie politische und kulturelle Zusammenhänge erfassen. Die beteiligten Hochschulen und Fakultäten stammen dabei aus den Bereichen Wirtschaft, Management, International Business, Kommunikation, Sprachen, Sozial- und Jugendwissenschaften und Informationstechnologie.

Die Rohdaten werden in einer geschützten Plattform gesammelt und ausgewertet, die Analysen der interessierten Öffentlichkeit (z.B. Unternehmen, politische Einrichtungen auf allen Ebenen) auf einer Website zur Verfügung gestellt. Ein wissenschaftlicher Blog wird das Fortschreiten des Projekts dokumentieren.

Text: SC/DI, Foto: Jan von Allwörden/DAAD