Arbeits- und Fachkräftemangel, schwindende demografische Potentiale und ein immer geringerer Anteil der Jüngeren an der Erwerbsbevölkerung – diesen Herausforderungen sehen sich Unternehmen bereits aktuell gegenüber. Bis 2050 prognostizieren Arbeitsmarktexpert*innen eine weitere Verschärfung der genannten Tendenzen: Grund genug, dieser Entwicklung schon heute vorausschauend, strategisch zu begegnen: Künftig entscheidet nicht nur die Produkt- oder Dienstleistungspolitik, sondern eine kluge Personalpolitik über den Erfolg eines Unternehmens.

Wie das sog. „retention management“, die Bindung von Mitarbeiter*innen, konkret aussehen kann, war Thema bei der fünften Ausgabe der Veranstaltungsreihe „DHBW Live: Let’s talk about … #personalentwicklungdual“ der DHBW Studienakademien Heilbronn und Karlsruhe. Das Online-Forum richtet sich an interessierte Duale Partner und trägt zur Intensivierung des Dialogs zwischen den DHBW Standorten und Unternehmen bei.

Prof. Dr. Roland Küstermann, Dekan des Fachbereichs Technik an der DHBW Karlsruhe, konnte 40 interessierte Firmenvertreter*innen begrüßen und kündigte nach der Betrachtung der Studieneingangsphase beim vorangegangenen Termin nun an, die „Endphase“ des dualen Studiums und die ersten Jahre des hoch qualifizierten Nachwuchses im Unternehmen in den Blick zu nehmen.

Prof. Dr. Uwe Schirmer, Wissenschaftlicher Leiter des Studiengangs „Personalmanagement und Wirtschaftspsychologie“ und Projektleiter des Diagnostik-Beratungs-Centers an der DHBW Lörrach hatte seinen Beitrag „Die Generation Z begeistern und binden – mit dem Dualen Master" überschrieben. Deren Vertreter*innen, geboren zwischen 1996 und 2010, streben nach den Erkenntnissen einer Meta-Studie (McDonald’s Ausbildungsstudie 2019) insbesondere nach einem erfüllenden Berufsleben, legen Wert auf familiäre Bindungen und erwarten einen sicheren Arbeitsplatz, der überdies strukturierte und zügig umsetzbare Karrierewege bereithält.

Den sog. „Chancensucher*innen“ stehen zahlreiche Optionen offen, sie können unter vielfältigen Angeboten und Entwicklungsmöglichkeiten wählen.

Damit es einem Unternehmen gelingt, diese Generation an sich zu binden, müssen sowohl die emotionale als auch die moralische und rationale Dimension der Verbundenheit „stimmen“: Zufriedenheit im Beruf, faire Behandlung und der Eindruck, dass sich der Einsatz auch lohnt – diese Faktoren sind entscheidend für die Identifikation. Hier kann das Angebot eines berufsintegrierten Weiterbildungsangebots durch den Dualen Master der Fluktuation entgegenwirken – besonders wenn es sich um ein maßgeschneidertes, pass- und bedarfsgenaues Programm handelt. Am DHBW CAS gibt es bereits zahlreiche Unternehmen, die ihren Nachwuchs auf diese Weise weiter qualifizieren – weiterführende Informationen zum Dualen Master gibt es hier: www.cas.dhbw.de

Die Reihe „DHBW Live: Let’s talk about…“ wird im 11. Mai 2022 um 15 Uhr mit einer Session zum Thema #internationaldual - Auslandsaufenthalte in Theorie und Praxis fortgesetzt.

Am 2. Juni 2022 um 15:30 Uhr findet eine Master-Infoveranstaltung für Unternehmen statt (Online-Angebot).

Text: HN, Grafik: Projektteam DHBW Karlsruhe und Heilbronn