Neues aus dem Eye-Tracking Labor - Der geschulte Blick in den Geschäftsbericht

Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Wissenschaftliches Arbeiten“ besuchte Professor Dr. Uwe Nölte mit Studierenden des Studiengangs International Business das Eye Tracking-Labor der DHBW Karlsruhe.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Wissenschaftliches Arbeiten“ besuchte Professor Dr. Uwe Nölte mit Studierenden des Studiengangs International Business das Eye Tracking-Labor der DHBW Karlsruhe.
Anhand von Blickverlaufsanalysen wurde untersucht, wie in Rechnungslegung geschulte Studierende den Geschäftsbericht eines Unternehmens analysieren und wie sich ihre Aufmerksamkeit auf die unterschiedlichen Kennzahlen verteilt.
Erfreulicherweise zeigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer routiniert beim Heranziehen bestimmter Kennzahlen, um eine fundierte Einschätzung zum Erfolg, Wachstum, der Solvenz und Liquidität des Unternehmens treffen zu können. Je nach Aufgabenstellung wurde einzelnen Kennzahlen unterschiedlich viel Aufmerksamkeit geschenkt.
Bereits vor dem Eye Tracking wurden die Studierenden um eine Einschätzung zu ihrem Fachwissen und Interesse an Finanz- und Rechnungswesen gebeten. Dies führte zu lehrreichen Erkenntnissen: Teilnehmer mit hoher Selbsteinschätzung waren nicht nur deutlich schneller als ihre Vergleichsgruppe, sondern orientierten sich in den meisten Fällen auch tatsächlich an den relevanteren Kennzahlen.
„Zukünftig wäre es sicherlich interessant zu erfahren, wie Studierende entscheiden, wenn Ihnen unterschiedliche Arten von Monatsreports vorgelegt werden, wie sie im Controlling üblich sind. Hier haben insbesondere Unternehmen noch keinen Aufschluss darüber, wie ein optimaler Bericht aufgebaut sein sollte.“, gibt Professor Nölte zu bedenken.  „Das wäre auch eine spannende Forschungsfrage, die beispielsweise innerhalb einer Abschlussarbeit eines  Studierenden mit ausgeprägtem Fachwissen und Interesse an Finanz- und Rechnungswesen behandelt werden könnte.", schlägt er außerdem vor.

Text: RA/DI, Bild: DHBW KA//RA