Programmier- und Robotics-Summercamp der DHBW Karlsruhe 2017

Zum dritten Mal gab es auch dieses Jahr für 19 Jungen und Mädchen im Alter von 8-13 im Programmier- und Robotics-„Summercamp“ an der DHBW Karlsruhe die Gelegenheit, fünf Tage lang in die Welt der Informatik zu schnuppern.

Robotics - Scratch – Open Roberta mit Mindstorm – spielerisches Programmieren, so lautete das Motto. Ziel der Woche war es, Ungewöhnliches auszuprobieren und dabei eventuell ein neues Hobby zu entdecken. Die Kinder lernten während des einwöchigen Summercamps das Programmieren mit „Scratch“ und „Open Roberta“, was ähnlich ist, aber für LEGO Mindstorm EV3 Roboter gedacht ist. Durch die spielerischen Herangehensweise sollte der Spaß am Programmieren von Robotern oder Computerspielen geweckt werden.

Scratch ist eine visuelle Programmiersprache, die anstelle einer komplizierten Programmiersprache farbige Bausteine verwendet, wodurch ein schneller Lernerfolg gewährleistet ist. So lassen sich mit Scratch eigene interaktive Geschichten, Spiele und Animationen programmieren und mit anderen in einer Community teilen. Vor allem die Austauschfunktion über die Community von Scratch kam bei den Kindern sehr gut an. Sie haben ihre eigenen Spiele konzipiert und den anderen vorgestellt. Das Gelernte konnten sie dann auf „Open Roberta“ anwenden, das ähnlich wie Scratch funktioniert, und auf die selbst-konzipierten Roboter übertragen. Diese mussten dann verschiedene Aufgaben, wie z.B. durch Labyrinthe manövrieren, lösen.

An vier Tagen kamen auch Wissenschaftlerinnen aus verschiedenen Fachgebieten vorbei. Am ersten Tag erklärte Elizabeth Pich, Informatikerin und Künstlerin, ZKM, wie sie Programme schreibt, damit Menschen spielerisch im Team Musik gestalten können. Diese Ausstellung findet im Oktober im Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe, statt und die Kinder durften Feedback geben. Am zweiten Tag stellt  Isabel Ehrenberger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Anthropomatik und Robotik, KIT, Exoskelette vor. Sie zeigte, wie man mit „anziehbaren“ Robotern, Menschen bei der Arbeit unterstützen oder körperliche Behinderungen überwinden kann. Dr. Heike Vogel, Institut für Meteorologie und Klimaforschung, KIT, erläuterte am Mittwoch, wie das Wetter vorhergesagt werden kann. Es wird mit Computern und Programmen, ein Model der Natur und Einflussfaktoren aufgestellt und das abgeschätzte zukünftige Wetter berechnet. Dr. Pia Bader, Städtisches Klinikum Karlsruhe, brachte den Kindern nahe, wie mit einem 3D-Aparat operiert werden kann und die Bewegungen auf kleine Arme übertragen werden, die im Körper des Patienten sind, um so Operationen minimal-invasiv durchzuführen, die sonst so nicht möglich wären.

Betreut wurden die Kinder von vier Studierenden der DHBW Karlsruhe sowie zwei Abiturienten/-innen unter Leitung von Professor Kay Berkling, Ph.D. Die Veranstaltung erhielt großen Zuspruch und weckte Begeisterung für das Programmieren sowie spannende Einblicke in Berufsbilder aus einem breiten Spektrum an Fachgebieten, die auf der Informatik aufbauen.

Text: BE/DI