Akademische Jahresfeier 2017: Forschung an der DHBW Karlsruhe – innovativ, kooperativ, transferorientiert

„Forschung an der DHBW Karlsruhe – innovativ, kooperativ, transferorientiert“ unter diesem Thema stand die diesjährige Akademische Jahresfeier der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Karlsruhe am 30. Juni 2017.

Zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Forschung, Politik und Wirtschaft waren gekommen, um die Präsentationen der Forschungsaktivitäten der Einrichtung zu verfolgen. „Angesichts der engen Zusammenarbeit mit rund 1000 Dualen Partnern steht für uns die kooperative Forschung im Vordergrund“, stellte Rektor Prof. Dr. Stephan Schenkel in seiner Begrüßung fest: „Innovativ, kooperativ, und transferorientiert, das sind die Ansprüche an unserer Forschungsaktivitäten.“. Die DHBW Karlsruhe hat, basierend auf 28 Forschungs- und Entwicklungsprojekten, vier Schwerpunkte identifiziert: - Neue Materialien und Produktionsprozesse, - Intelligente vernetzte Systeme, - Innovation in Lehr-/Lernprozessen, - Unternehmensführung und -steuerung

Vernetzung ist wichtig

Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen bei der Lösung von heutigen Problemen praxis- und zeitnah zu unterstützen. Dabei werden innovative Konzepte, Strategien und Technologien entwickelt. Die DHBW Karlsruhe kooperiert zumeist mit ihren Dualen Partnern, anderen Standorten der DHBW, mit Universitäten (wie dem KIT, der Universität Stuttgart) und nationalen sowie internationalen Instituten (Fraunhofer, Paul-Scherer-Institut). Die Vernetzung führt dabei zu Vorteilen aller Beteiligten. Es kommen Akteure aus der Wissenschaft, dem Lehrbetrieb und der Wirtschaft zusammen, um gemeinsam Innovationen voranzutreiben. „Und lassen Sie mich das einmal betonen: Die Tatsache, dass wir an der DHBW Studierende haben, die mit einem Bein im Alltag der Arbeitswelt stehen und mit dem anderen Bein in der Hochschule birgt hohes Potenzial. Dieser akademische Spagat ist einerseits herausfordernd, aber bietet auch eine einzigartige Möglichkeit: Die Studierenden als Innovationsagenten in den Forschungsprozess einzubinden.“, erklärte der Vizepräsident der DHBW Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers in seinem Grußwort. Außerdem hob er die Leistungen der DHBW Karlsruhe im Forschungsbereich hervor: „Die Duale Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe nimmt hier eine besondere Position ein. Gleich von Beginn der Hochschulwerdung wurde der Forschung ein wichtiger Stellenwert eingeräumt und bis heute ist es der drittmittelstärkste Standort der DHBW. Sowohl internationale als auch nationale Förderprojekte werden hier eingeworben und durchgeführt. Mit dem Forschungsprojekt „OPTES“ (Optimierung der Selbststudiumsphase) ist hier das deutschlandweit größte Projekt zur Erforschung von mathematischer Kompetenzentwicklung im Studium angesiedelt.“, stellte Ehlers heraus.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Auch das Karlsruher FZI Forschungszentrum Informatik entwickelt interdisziplinär Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen. Jan Wiesenberger, Vorstand des FZI hob hervor, dass fachübergreifende, kooperative Forschung zur Bewältigung komplexer Probleme beiträgt. In seinem Festvortrag „Forschungstransfer für die Digitalisierung – warum die Herausforderungen für den Mittelstand nie größer waren als heute?“ zeigte er, wie wichtig der Austausch zwischen Wirtschaft und der Wissenschaft ist, um den digitalen Wandel zu meistern. Zwar sind die Mittelständler dank ihrer ureigenen Stärken wie Fokussierung auf das Kerngeschäft, Geschwindigkeit und Beweglichkeit prädestiniert, um auch den digitalen Wandel zu meistern. „Aber neue Technologien erfordern neue Fähigkeiten“, so Wiesenberger: „Die Rolle vieler Unternehmen wandelt sich. Diesen Rollenwechsel können die wenigsten Mittelständler auf ihrer Digitalisierungsreise alleine bewältigen. Es müssen Partner ins Spiel kommen: IT-Dienstleister, externe Berater, Institutionen. Egal ob Mittelstand oder Großkonzern: Kooperation bedeute in der digitalisierten Wirtschaft nicht mehr nur Zusammenarbeit zwischen Anbietern und Anwendern, sondern einen branchenübergreifenden vertrauensvollen Austausch.“

Forschung aus der Praxis

Wie das aussehen kann zeigten daraufhin Professorinnen und Professoren der DHBW Karlsruhe, die in „Blitzlichtern“ Ihre Projekte aus den Forschungsclustern der DHBW Karlsruhe vorstellten. Zahlreiche Gäste nutzten nach den Vorträgen und den musikalischen Einlagen des Sinfonieorchesters an der DHBW Karlsruhe die Möglichkeit an den wissenschaftlichen Postern, die im Casino von den Professoren/innen präsentiert wurden, auf Entdeckungsreise zu gehen. So konnten sie mit den Projektleitern den aktuellen Forschungsstand diskutieren. Die interessanten Gespräche und das Feedback der Teilnehmer lieferten wertvolle Anregungen für die zukünftige Forschungsarbeit der DHBW Karlsruhe.

Text: DI