„Duale Lehre – Gelebter Theorie-Praxis-Transfer“

DHBW Karlsruhe richtet erfolgreichen Tag der Lehre und Dualen Partner Tag aus

Am 22. Mai 2025 öffnete die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Karlsruhe ihre Türen für den Tag der Lehre, der in diesem Jahr unter dem Motto „Duale Lehre – Gelebter Theorie-Praxis-Transfer“ stand. Eingebettet in das Programm war der erste „Duale Partner Tag“. Rund 130 Anmeldungen zum Tag der Lehre und 40 zum Dualen Partner Tag zeugten vom großen Interesse an der Verzahnung von Theorie und Praxis im dualen Studium. Beide Veranstaltungen waren thematisch eng miteinander verknüpft, wobei viele Programmpunkte gemeinsam besucht werden konnten.

Die Begrüßung der Teilnehmenden übernahm der Moderator der Veranstaltung Dr. Alexander Dambach, Journalist des SWR, der die Besonderheiten der DHBW, insbesondere die enge Verbindung von Theorie und Praxis, hervorhob.

Prof. Dr. Stephan Schenkel, Rektor der DHBW Karlsruhe, freute sich über die rege Teilnahme und betonte in seinem Grußwort die Bedeutung des Theorie-Praxis-Transfers als zentrales Element der dualen Lehre. Ziel des Tages sei es, aus verschiedenen Perspektiven – aus Hochschule, Unternehmen und durch Studierende – die Verbindung von Theorie und Praxis sichtbar zu machen, kritisch zu reflektieren und gemeinsam weiterzuentwickeln. Das vielseitige Programm mit interaktiven Workshops und praxisnahen Impulsen zeige eindrucksvoll, wie innovativer Theorie-Praxis-Transfer gelingen kann und liefere wertvolle Anregungen für die Lehre der Zukunft.

Prof. Dr. Doris Nitsche-Ruhland, Vizepräsidentin für Duales Studium und Lehre, DHBW, unterstrich in ihrem Grußwort, dass der Theorie-Praxis-Transfer ein Kernelement der Lehre und auch für die Dualen Partner sei. Die parallel stattfindende Veranstaltung für die Dualen Partner biete eine hervorragende Möglichkeit für den Austausch.

Der Keynote-Speaker Prof. Dr. Ernst Deuer von der DHBW Ravensburg eröffnete seinen Vortrag mit mehreren Zitaten, darunter Immanuel Kants Ausspruch „Erfahrung ohne Theorie ist blind, aber Theorie ohne Erfahrung ist bloßes intellektuelles Spiel“. Er sprach vom dualen Transfer-Kreislauf und dem Zusammenspiel von drei Akteursgruppen: Hochschule, Duale Partner und Studierende. So hat seine Panel-Studie gezeigt, dass die hohe Motivation der Studierenden für ein duales Studium im ausgeprägten Theorie-Praxis-Transfer liegt – noch vor dem Einkommen. Auch Prof. Dr. Deuer bestätigte die Diskrepanz in den Einstellungen zum Transfer: Über 60 % der Lehrenden und Vertreter*innen der Dualen Partner sind der Meinung, dass der Transfer von Theorie zur Praxis und umgekehrt gut funktioniere, jedoch nur 35 % der Studierenden. Dies unterstreiche die Notwendigkeit einer inhaltlichen Abstimmung von Theorie- und Praxisanteil.

Der Tag der Lehre und der Duale Partner Tag boten mit ihrem reichhaltigen Programm zahlreiche Gelegenheiten für den Austausch und die Weiterentwicklung des dualen Studiums. Neben inspirierenden Laborführungen, wie beispielsweise dem Besuch des Eye Tracking-Labors oder des RaHM Lab konnten die Teilnehmenden von vielfältigen Best-Practice-Beispielen aus Didaktik, Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz profitieren. Besonders hervorzuheben sind hier die interaktiven Workshops, die gelungene Beispiele für Theorie-Praxis-Transfer in den Mittelpunkt rückten. So gab es die Möglichkeit, an "Planspielen im innovativen Lehr-Lern-Raum" teilzunehmen oder im Skills- und Simulationslabor des Studiengangs Angewandte Hebammenwissenschaft die "Geburt in Simulation mit Debriefing" zu erleben. Diese Angebote zielten darauf ab, den Tag durch spannende und informative Impulse mitzugestalten. Die Teilnehmenden konnten sich aktiv einbringen und wertvolle Einblicke für ihre eigene Lehre und Praxis gewinnen. Für den Austausch und die Vernetzung wurde ebenfalls ausreichend Gelegenheit geboten, was den Profit der Teilnehmenden durch den gegenseitigen Wissenstransfer zusätzlich steigerte. Ziel war es, die Verzahnung von hochschulischer Lehre und betrieblicher Bildung weiter zu optimieren und konkrete Lösungsvorschläge für einen besseren Theorie-Praxis-Transfer zu präsentieren.

Der Tag klang mit einer Podiumsdiskussion aus, die die Gelingensbedingungen, Erfolge und Herausforderungen des Theorie-Praxis-Transfers beleuchtete. An der Diskussion unter der Moderation von Dr. Dambach nahmen Vertreter*innen  des Rektorats, der Studierenden, der externen Lehrbeauftragten, der Unternehmen und der Professor*innenschaft teil. Die erstmals durchgeführte Ergänzung durch den Dualen Partner Tag wurde von allen Beteiligten als Bereicherung erlebt und bot eine gute Möglichkeit für einen intensiven Austausch.

Der nächste Tag der Lehre findet 2026 an der DHBW Mannheim statt.

Text und Fotos: DHBW KA//DI