Grand Challenge 2024

Arbeitswelten der Zukunft - Wie werden wir leben und arbeiten?

Studierende der DHBW Karlsruhe des Kurses „Technikfolgenabschätzung von Digitalisierung“ haben sich in den vergangenen beiden Semestern intensiv mit der Frage beschäftigt, wie die Arbeits- und Lebenswelt im Jahr 2045 gestaltet sein könnte. Ihre Ergebnisse präsentierten sie am 9. Juli im Vortragssaal der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Keynote von Klaus-Peter Jansen. Der Gründer des Unternehmens Transferbär sprach er über das Thema "Den langen Weg zum eigenständigen Thema" und beleuchtete die Herausforderungen, die sich in puncto Digitalisierung in Zukunft ergeben. Jansen betonte die Notwendigkeit, interne Prozesse zu optimieren und dabei die Menschen hinter diesen Prozessen nicht zu vernachlässigen. Sein Vortrag hob hervor, dass trotz des fortschreitenden Einflusses Künstlicher Intelligenz (KI) der Mensch als wichtigster Kooperationspartner erhalten bleiben muss. Werte und Ziele sollten stets im Fokus stehen, um eine nachhaltige und menschenzentrierte Arbeitswelt zu gewährleisten.

Die Studierendengruppen präsentierten im Anschluss ihre Einblicke und Visionen zur Arbeitswelt der Zukunft. Ihre Analysen und Prognosen berücksichtigten die vielfältigen Einflüsse der Digitalisierung und Technologisierung auf unterschiedliche Berufsfelder. Die Präsentationen zeigten eindrucksvoll, wie sich durch die Integration von KI und anderen technologischen Innovationen neue Berufsbilder und Arbeitsprozesse entwickeln könnten.

Einblicke der Studierendengruppen:

Gruppe 1: Bedeutung physischer Büros in der Zukunft
- Vorstellbar, dass Büros leer bleiben könnten.
- Azubis brauchen Führung und Guidelines.
- 3 von 4 Leuten arbeiten im Homeoffice.
- Die Zukunft liegt in firmeneigenen Co-Working Spaces.
- Überflüssige Büroflächen könnten zu Wohnflächen umgewandelt werden, was den Wohnungsmarkt entlasten würde.

Gruppe 2: Upskilling - Reskilling
- Upskilling: Weiterbildung und Erlernen neuer Fähigkeiten.
- Reskilling: Komplette Neuorientierung und Flexibilität.
- Zertifikate für erlernte Skills und Eigenverantwortung sind entscheidend.

Gruppe 3: Teaching Future Skills in Higher Education
- Future Skills werden zentral für zukünftige Berufstätige sein.
- Das Erlernen dieser Skills sollte bereits während des Studiums beginnen, um im späteren Berufsleben erfolgreich zu sein.

Gruppe 4: Spannungsfeld Sinnfindung versus Selbstaufopferung
- Work-Life-Balance ist wichtig.
- Integration von Familie in den Beruf und umgekehrt.
- Homeoffice im Ausland oder EU-Remote-Office sind bereits in einigen Unternehmen Realität.
- Teambuilding-Maßnahmen sind förderlich für die Motivation

Gruppe 5: KI Leadership in der Arbeitswelt 2045
- Wird KI zukünftig Schlüsselpositionen ersetzen?
- Technologien sollten das Arbeitsumfeld verbessern und nicht ersetzen.
KI könnte beispielsweise die Personalgewinnung optimieren.

Besonders herausragend war die Leistung der Gruppe „Upskilling - Reskilling“, die mit dem „Grand Challenge Award 2024“ ausgezeichnet wurde. Der Preis, gestiftet vom Förderverein der DHBW Karlsruhe e.V., würdigt ihre umfassende und innovative Auseinandersetzung mit den Themen Weiterbildung und Neuorientierung. Die Gruppe betonte die Bedeutung von Upskilling, also der Weiterbildung und dem Erlernen neuer Fähigkeiten, sowie von Reskilling, der kompletten Neuorientierung und Flexibilität im beruflichen Kontext. Sie unterstrichen die Wichtigkeit von Zertifikaten für erlernte Fähigkeiten und die Rolle der Eigenverantwortung für eine erfolgreiche berufliche Zukunft.

NextEducation. Morgen machen.
www.next-education.org

Text: TD, DI; Foto: DHBW KA//TD