In Berlin fand vom 22. bis 24. Juni der Hauptstadtkongress Pflege statt. Studierende des 6. Semesters im Studiengang Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften an der DHBW Karlsruhe erhielten die Möglichkeit, eine Exkursion dorthin zu machen. Begleitet wurden sie von Prof. Dr. Liane Meyer, seit März 2022 Professorin im Studiengang. Finanziert wurde die Exkursion zum Großteil vom AStA, bei dem spezielle Qualitätssicherungsmittel zur Bewältigung Corona-bedingter Lernrückstände beantragt werden konnten, was den Mitarbeiterinnen des Pflegestudiengangs erfolgreich gelungen ist.

Die Studierenden nutzten bereits die Zugfahrt nach Berlin für eine intensive Vorbereitung und nahmen von Anfang an engagiert am Kongress teil, der mit einem Grußwort von Gesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach eröffnet wurde. In einzelnen Veranstaltungen, wie z.B. „Ausbildung und Studium erfolgreich abgeschlossen. Und was kommt danach?“ hörten die Studierenden nicht nur aufmerksam den Vorträgen zu, sondern brachten sich auch mit eigenen Fragen und Diskussionsbeiträgen ein. Mutig und selbstbewusst meldeten sich einige von ihnen im Laufe der drei Kongresstage selbst in gut besuchten Sessions zu Wort. Dabei trugen sie aus ihrer Sicht wichtige Herausforderungen im Prozess der Akademisierung vor: „Es wird dauernd über die akademisierten Pflegekräfte geredet, aber nicht MIT uns.“ Diese Kritik griff eine anwesende Pflegedirektion auf. Sie bestärkte die Studierenden, sich frühzeitig mit ihrer zukünftigen Berufsrolle auseinanderzusetzen und an Vernetzungstreffen für akademisierte Pflegekräfte teilzunehmen.

Auch Prof. Dr. Christel Bienstein, eine der renommiertesten deutschen Pflegewissenschaftlerinnen und Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe, würdigte im Zuge einer Podiumsdiskussion die Anwesenheit der Studierenden auf dem Kongress, indem sie sich direkt an die Gruppe aus Karlsruhe wandte: „Sie sind etwas ganz Besonderes!“ Neben Bienstein sprach auch die wissenschaftliche Leiterin des Pflegekongresses Frau Vera Lux mit den Studierenden der DHBW Karlsruhe über ihre Berufsperspektiven und ihre zukünftigen Rollen als akademisierte Pflegekräfte. Sie bot persönliche Unterstützung an und gab der Gruppe motivierende Worte mit auf den Heimweg. „Ich habe mehr Ideen bekommen, wie ich mein Studium anwenden kann, und welche Möglichkeiten ich habe“, so das positive Fazit einer Studentin am Ende der drei Tage. Insgesamt war es für die Studierenden eine gewinnbringende Veranstaltung, für die hoffentlich auch für Nachfolgejahrgänge entsprechende Finanzmittel zur Verfügung stehen.

Text: ME, Foto: Lea Burkhardt