"Meine Zukunftsvision für die DHBW in 50 Jahren beinhaltet eine Fortsetzung und Erweiterung der Stärken, die sie bereits heute auszeichnet [...]."

Im Gespräch mit Marie-Claire Laetitia Pabst

Im Jahr 2024 feiern wir die 50-jährige Erfolgsgeschichte des dualen Studiums an der DHBW. Was 1974 als Modellversuch begann, ist heute mit über 200.000 Alumni und rund 32.000 Studierenden an neun Standorten und 3 Campus die größte Hochschule in Baden-Württemberg! Marie-Claire Laetitia Pabst, Studentin im 4. Semester BWL - Deutsch-französisches Management und Studierendensprecherin (Referat Marketing & Finanzen), spricht im Interview über das Jubiläum und die Bedeutung der DHBW.

Könnten Sie sich bitte kurz vorstellen? 

Ich heiße Marie-Claire Laetitia Pabst und bin 22 Jahre alt. Ich studiere im 4. Semester BWL - Deutsch-Französisches Management in Kooperation mit der RelineEurope GmbH in Rohrbach. In meiner Praxisphase bin ich im Marketing eingesetzt und darf dort unter anderem beim digitalen Marketing mitwirken.

Was hat Sie dazu bewogen, ein duales Studium zu beginnen und warum haben Sie sich für die DHBW entschieden?

Ich habe mich für ein duales Studium entschieden, da die Kombination aus theoretischem Wissen während des Studiums an der DHBW und praktischer Erfahrung in den verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens aus meiner Sicht sehr wertvoll sind. Außerdem kann das gelernte Wissen direkt im Unternehmen angewendet werden. Im Unternehmen durchläuft man verschiedene Abteilungen während der Ausbildung, um so einen guten Überblick über verschiedene Aufgabenfelder zu bekommen. Im dritten Semester meines Studiengangs war ein Auslandssemester in Paris verpflichtend, sodass ich die Möglichkeit hatte, einen Perspektivwechsel in Bezug auf die kulturellen Gegebenheiten und das Bildungssystem in Frankreich zu bekommen.

Die DHBW feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Wie haben Sie die Entwicklung und die Veränderungen an der Hochschule wahrgenommen?

Die DHBW baut stetig das Studienangebot aus und passt sich den sich verändernden Anforderungen der Wirtschaft kontinuierlich an. Zudem sind einige Dozent*innen aus unterschiedlichen Unternehmen, sodass die Lerninhalte praxisorientiert vermittelt werden. Des Weiteren ist die Internationalisierung ein wesentlicher Schwerpunkt der DHBW. Durch das Knüpfen neuer Kontakte durfte ich ein Semester in Vancouver studieren und weitere wertvolle Erfahrungen im Ausland sammeln. Das Wachstum der DHBW zeigt sich auch an den neun Standorten in ganz Baden-Württemberg, die auf die Bedeutung einer praxisorientierten Ausbildung schließen lässt.

Was sind Ihrer Meinung nach die größten Vorteile eines dualen Studiums an der DHBW?
 

  • Eine praxisorientierte Ausbildung durch eine Kombination aus theoretischem Wissen und der praktischen Erfahrung im Unternehmen.
  • Gute Karrierechancen, da bereits erste Berufserfahrungen gesammelt werden können und man zusätzlich in einem Unternehmen eingebunden ist.
  • Finanzielle Unabhängigkeit durch eine Ausbildungsvergütung.
  • Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen, wie beispielsweise zu den Dozent*innen, die bei Unternehmen fest angestellt sind.
  • Soziales Umfeld durch die Fachschaft, die den Studierenden den Start in das Studentenleben erleichtern kann.

Gibt es auch Herausforderungen, denen Sie sich im dualen Studium stellen mussten?

Gutes Zeitmanagement ist während des Studiums gefragt, da in den Praxisphasen noch Projektarbeiten verfasst werden müssen.

Welche drei Wörter würden Sie wählen, um Ihre bisherige Zeit an der DHBW zu beschreiben?
 

  • Abwechslungsreich: durch die verschiedenen Abteilungen im Unternehmen und die Vielzahl an unterschiedlichen Kursen als auch die Events an der DHBW durch die StuV oder auch meine beiden Auslandssemester in Paris und Vancouver.
  • Herausfordernd: durch die Aufgaben und Funktionen, die ich neben dem Studium noch in der Fachschaft inne habe, um Einfluss auf die hochschulpolitischen Entscheidungen nehmen zu können.
  • Vielseitig

Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus? Möchten Sie nach dem Studium bei Ihrem Praxispartner bleiben oder haben Sie andere Pläne?

Aktuell kann ich dazu noch nichts Konkretes sagen, da ich nicht weiß, welche Stelle in der Firma zum Zeitpunkt meines Bachelorabschlusses frei ist. Zudem gibt es einige vielversprechende Masterstudiengänge.

Was würden Sie zukünftigen Studierenden empfehlen, die ein duales Studium an der DHBW in Betracht ziehen?

Ich würde zukünftigen Studierenden empfehlen, sich einen guten Praxispartner zu suchen und sich in der Fachschaft zu engagieren. Dadurch hat man direkt ein soziales Netzwerk und durch die Partys / Events auch ein gutes Studileben. Es ist manchmal viel zu lernen und die Klausurenphasen können herausfordernd sein, jedoch sollte das Privatleben nicht vernachlässigt werden.

Zum Abschluss: Wie ist Ihre Zukunftsvision von der DHBW? Wie könnte die DHBW in 50 Jahren aussehen?

Meine Zukunftsvision für die DHBW in 50 Jahren beinhaltet eine Fortsetzung und Erweiterung der Stärken, die sie bereits heute auszeichnet, sowie Anpassungen an die zukünftigen Herausforderungen und Möglichkeiten der Bildungslandschaft. Dazu zählen für mich unter anderem eine Erweiterung der internationalen Kooperationen. Zudem kann die DHBW eine wertvolle Rolle in Bezug auf Nachhaltigkeit als auch die gesellschaftliche Verantwortung durch eine entsprechende Hochschulpolitik einnehmen. Eine stärkere Integration von Forschung und Praxis sollte in den Vordergrund gerückt werden, um den Studierenden mehr Möglichkeiten für wissenschaftliches Arbeiten zu geben. Ein weiteres wichtiges Themenfeld ist für mich Diversity und Inklusion während des Studiums, um allen Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihr volles Potenzial zu entfalten.