KI und wie sie unser Leben beeinflusst

Mit Eye Tracking auf der Spur der Entscheidungsfindung

Am Mittwoch, 06. Oktober 2021 kamen im Rahmen der KIT Science Week hochkarätige Redner aus Forschung und Praxis im Tollhaus zusammen. Unter dem Titel „Künstliche Intelligenz und wie sie unser Leben beeinflusst“ spannten sie einen breiten Bogen von der zugrundeliegenden Theorie über die Entwicklung bis hin zur konkreten Anwendung von Künstlicher Intelligenz, kurz KI.
Mit dabei, als einer von insgesamt fünf Vortragenden, war der Leiter des Eye Tracking-Labors der DHBW Karlsruhe Jan-Michael Rasimus, der sein Forschungsgebiet, das Eye Tracking, lebensnah und facettenreich dem Publikum näherbrachte.
Beim Eye Tracking geht es darum, die Augenbewegungen von Nutzern oder Betrachtern bestimmter Dinge oder Situationen zu erfassen und aufzuzeichnen, und daraus Erkenntnisse über die Wahrnehmung bzw. Vorgehendweise bei der Betrachtung von Bildern, Filmen oder Situationen zu erhalten. Als ganz praktisches Beispiel hatte Rasimus Bilder aus der Werbung mitgebracht. Hier ließ sich mithilfe von farbigen Markierungen deutlich erkennen, welche Teile Betrachter*innen hauptsächlich wahrnehmen – zum Beispiel Schriftzüge, Markenlogos oder Personen im Bild, und welche Bildausschnitte eher unbeachtet bleiben. Dies lässt sich außerdem nach Zielgruppen differenzieren – für manche mag zum Beispiel Autowerbung attraktiver sein als für andere. Aus diesen Erkenntnissen lassen sich dann wiederum Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Bildmaterial oder Werbung ableiten. Was sich jedoch noch nicht mit künstlicher Intelligenz und anhand der Studien vorhersagen lässt, ist die tatsächliche Reaktion der Betrachter*innen, insbesondere bei mehrdeutigen Botschaften oder Werbung, die verschiedene Verstehensebenen anspricht. Hier gebe es zu viele Informationskanäle, über die Menschen Wissen sammeln und abrufen könnten und über die eine Maschine bzw. die KI in diesem Umfang (noch) nicht verfüge.

Informationen über das Eye Tracking-Labor der DHBW Karlsruhe

Text: GRÖ, DI; Foto: DHBW KA//GRÖ