Biodiversität als Marketing- und Sozialprojekt

Wirtschaftsingenieurwesen kooperiert mit Artenschutzstiftung

„Der beste Schutz vor Pandemien ist der Artenschutz“. Diese Aussage des WWF stand im Mittelpunkt eines Projektes, das eine Gruppe angehender Wirtschaftsingenieur*innen der DHBW Karlsruhe im Rahmen des vom Studiengang entwickelten „Netzwerkseminars“ unter der Betreuung ihres Marketing-Professors Volker Ihle im 5. Semester durchführte. Ihre Aufgabe bestand darin, selbständig ein schlüssiges Konzept zu erarbeiten, mit dem der Artenschutz in Bildungseinrichtungen integriert und gleichzeitig finanziell unterstützt werden kann.

Als Fachexperte und Kooperationspartner stand das Vorstandsmitglied der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe Dr. Clemens Becker zur Verfügung, dessen Begeisterung schon bei der ersten Sitzung auf das Team übersprang. Nach intensiven Diskussionen und Abwägungen entschieden sich die Studierenden dafür, junge Menschen durch Schulpartnerschaften für die Problematik zu sensibilisieren. Was zunächst als normales Projekt erschien, entwickelte sich schnell als echte Herausforderung.  „Die Akquise war Knochenarbeit. Wegen Corona waren die Schulen nur schwach besetzt und die Schulleiter hatten andere Sorgen als eine neue Kooperation,“ stellte der Gruppensprecher Felix Fichtner-Pflaum fest. „Wenn wir nicht so professionell vorgegangen wären und kein so detailliert ausgearbeitetes Konzept erarbeitet hätten, wären die Erfolgschancen bei Null gelegen.“

Kurz zusammengefasst, besteht das Ergebnis darin, Fachvorträge der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe mit Aktivitäten wie zum Beispiel einem Spendenlauf zu kombinieren. Indem die Schüler*innen selbst entscheiden, welches Projekt der Artenschutzstiftung sie unterstützen wollen, setzen sie sich automatisch mit dem Thema auseinander. Da alle erforderlichen Unterlagen und Schriftsätze erarbeitet wurden, können die in der Seminararbeit gegebenen Handlungsempfehlungen direkt umgesetzt werden. Nur so ist zu erklären, dass trotz der angespannten Situation zwei Schulleitungen zu einer engen Zusammenarbeit mit der Artenschutzstiftung überzeugt werden konnten.

Entsprechend zufrieden zeigt sich Artenschützer Clemens Becker: „Das Ergebnis übertrifft meine Erwartungen bei weitem“, und der betreuende Professor Volker Ihle ergänzt: „Wenn Clemens Becker und ich Anfang letzten Jahre geahnt hätten, was auf die Welt zukommt, hätten wir die Aufgabenstellung sicher etwas anders formuliert. Andererseits konnten die Studierenden bei diesem höchst aktuellen und brisanten Thema unter realen Bedingungen beweisen, dass sie den Studienschwerpunkt Vertrieb zu Recht gewählt haben.“

Text: EM/IH, Foto: Zoo Karlsruhe, Timo Deible