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Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle für Finanzdienstleistungen

Was erwartet der Bankkunde morgen? Welche Optionen ergeben sich durch den Einsatz von neuen Technologien wie Near Field Communication NFC und Blockchain? Hemmt die Regulatorik oder kann sie auch eine katalysatorische Wirkung entfalten? Wie werden innovative Geschäftsmodelle entwickelt?

 

Diese Fragestellungen wurden im Rahmen eines Projekts zur digitalen Transformation im Finanzwesen an der DHBW Karlsruhe adressiert. Entstanden sind Prototypen konkreter Produktideen:

 

"MagicMoney" ermöglicht mobiles Bezahlen sowohl im Online- als auch im Offline-Modus. Die Idee: Auf Festivals wie auch auf Reisen sind mobile Netze teilweise nicht (ausreichend stabil) verfügbar. Zahlungen können über die App MagicMoney in diesen Situationen dennoch zwischen Smartphones über NFC geleistet werden. Dabei wird Sicherheit über eine Zwei-Wege-Authentifizierung gewährleistet.

 

Die Beteiligung von privaten Anlegern an Finanzierungsprojekten in Entwicklungs- und Schwellenländern wird durch ‚GrowthLending‘ ermöglicht: Reputable Ankerinvestoren prüfen und strukturieren tragfähige und nachhaltige Finanzierungsprojekte. Private Anleger können sich über die Plattform ‚GrowthLending‘ daran beteiligen. Die Plattform verbindet die Idee des Crowdlending mit der klassischen Finanzierung von Entwicklungsprojekten.

 

„Die Zusammenarbeit im interdisziplinären Team entfaltet eine immense kreative Dynamik, in deren Rahmen zukunftsgerichtete Innovationen für das Banking von morgen entstehen können,“ so Prof. Dr. Christiane Weiland, Studiengangsleiterin BWL-Bank an der DHBW Karlsruhe, die das Projekt im Studiengang Wirtschaftsinformatik gemeinsam mit Daniel Eichsteller, Expert Consultant bei der Cofinpro AG in Frankfurt am Main, leitet.

 

Durch die Methodik des Design Thinking und Lean Startup entstehen nicht nur Ideen für Finanzinnovationen, sondern die Studierenden lernen und erfahren selbstständig, wie neue Geschäftsmodelle entwickelt und deren Marktakzeptanz getestet werden. Dies umfasst die Identifikation der relevanten Akteure und derer Interessen, eine Servicebeschreibung und eine darauf aufbauende Analyse der technischen Anforderungen. „Wir nutzen zudem Prototypen zur Überprüfung von kritischen Hypothesen.“, erklärt Daniel Eichsteller. „Dabei geht es nicht immer darum, eine erste Version des Produktes zu bauen. Ein Prototyp ist vielmehr ein Werkzeug für die Teams, das eingesetzt werden kann, um offene Fragen zu klären.“ Neben den technischen Unsicherheiten werden hauptsächlich Hypothesen zur potenziellen Marktgröße und –durchdringung überprüft und eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durchgeführt.

 

„Durch die freie Themenwahl und die Art der Arbeit in dieser Gruppengröße ist der Eindruck entstanden, Mitglied eines echten Startups zu sein,“ berichtet ein studentischer Teilnehmer des Projekts MagicMoney.

 

Für beide Anwendungen wurden in der knappen Projektlaufzeit funktionierende Prototypen entwickelt. Als besondere Anerkennung konnte sich das Team GrowthLending über den ersten Platz bei der Vorstellung ihrer Anwendung im ‚Innovation Pitch‘ freuen, bei dem 30 Teams gegeneinander im Wettbewerb standen.

 

Informationen zum Studiengang BWL-Bank finden Sie hier

 

Informationen zum Studiengang Wirtschaftsinformatik finden Sie hier.

 

Text: WL