Nordstadt statt China

KIT ist Netzwerkpartner von DHBW-Wirtschaftsingenieurwesen

Bereits zum fünften Mal fand im Mai 2019 im Audimax die Abschlusspräsentation der Ergebnisse des „Netzwerkseminars“ im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen statt.
Bevor Prof. Dr. Manfred Wilhelm, Lehrstuhlinhaber und Prodekan am KIT, eine thematische Einführung in den Bereich „Polymere Materialien“ gab, betonte er in seinem Grußwort die räumliche Nähe der beiden Hochschulen. „Man muss nicht unbedingt nach China fliegen, um gute Partnerschaften zu knüpfen.“ Die Kooperation zwischen der DHBW Karlsruhe und dem KIT hält er nicht nur für wichtig, sondern auch für beide Seiten gewinnbringend. Während eine Universität ihren Schwerpunkt in der Forschung sieht und sich mit Themenstellungen beschäftigt, die erst in der Zukunft praxisrelevant bzw. anwendbar sein werden, liefern die DHBW Studierenden mit ihrem starken Praxisbezug und den daraus resultierenden aktuellen, praktischen Fragestellungen wichtige Impulse für neuen Forschungsgebiete.
Bereits bei der Begrüßung hob die Prodekanin der Fakultät Technik der DHBW Karlsruhe, Prof. Dr. Karin Schäfer, den innovativen Charakter des Netzwerkseminars hervor. Mit diesem Modul haben die beiden Verantwortlichen Prof. Volker C. Ihle und Prof. Dr. Dirk Eidam eine Lernform implementiert, bei der die Studierenden unter Anwendung wissenschaftlicher Methoden Themengebiete selbständig erarbeiten.
„Wie die Studierenden die Zielvorgabe erreichten, bleibt ihnen überlassen,“ erläuterte Prof. Dr. Eidam. „Diese Art von forschendem Lernen ist ergebnisoffen. Die Studierenden können aber jederzeit auf das Wissen des Expertenpools zugreifen, den die Netzwerkpartner des Studiengangs für sie bereit halten.“
Insgesamt acht Themen aus den Bereichen „Internationales/Marketing“ und „Kunststofftechnik“ standen zur Wahl und wurden in Gruppen bearbeitet. Im Beisein von Vertretern der Partnerunternehmen, geladenen Gästen und Studierenden des nachfolgenden Jahrgangs stellten die Seminargruppen ihre Themen sowie die erzielten Ergebnisse vor. Die Themen waren vielfältig und reichten von einem Marketingkonzept für das Reitinstitut Egon-von-Neidorff, über die Entscheidungsfaktoren für ein Masterstudium bis hin zu Verarbeitungseigenschaften von Post-Consumer-Kunststoffen.
Nach dem Ausblick auf das Netzwerkseminar 2019/20 gab es die Möglichkeit, sich während eines kleinen Umtrunks in der Mensa im Gespräch mit den Studierenden und anhand einer Poster-Präsentation ausführlich über Vorgehensweise und Ergebnisse dieser innovativen Lehrform zu informieren.

Text: KÜS/IH, Foto: DHBW KA//KÜS