In diesem Jahr feiert der 20. Jahrgang Wirtschaftsingenieure seinen Abschluss an der DHBW Karlsruhe. Dieses besondere Jubiläum war für die Leitung des Studiengangs und die aktuellen Studierenden ein würdiger Anlass, um zu einer Veranstaltung der besonderen Art einzuladen: Ein feierlicher Akt allein sollte es nämlich nicht sein, vielmehr ein unterhaltsames und fruchtbares Zusammentreffen von WIW-Alumni, ehemaligen und aktuellen Professor*innen und Lehrbeauftragten, Dualen Partnern und natürlich Studierenden. Damit das gelingen konnte, hatten sich fünf Studierende gemeinsam mit ihren Betreuer*innen Prof. Aline Ganninger und Prof. Volker Ihle im Rahmen des im Studiengang obligatorischen Netzwerkseminars daran gemacht, den Event zu konzipieren, zu organisieren und schließlich auch durch das Programm zuführen.

Den Auftakt zur Programmfolge machte am 27. April ein Empfang, bei dem sich die Gäste zunächst unterhalten konnten. Das war ein perfekter Start, denn schließlich sahen sich viele zum ersten Mal seit Jahren wieder und hatten sich eine Menge zu erzählen. Die offizielle Begrüßung fand dann im Audimax statt. Hier begrüßte Rektor Prof. Stephan Schenkel die Anwesenden und hielt eine Rückschau auf die Entstehungsgeschichte des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen. „Ohne Frage ist der Studiengang eine Erfolgsgeschichte, die sowohl den Professoren der ersten Stunde, als auch den vielen Kolleginnen und Kollegen zu verdanken ist, die ihn stetig weiterentwickelt haben“, so Schenkel. „Natürlich haben unsere Dualen Partner wie auch etliche andere Kooperationspartner ebenfalls einen sehr großen Anteil daran, dass wir in 20 Jahren immer neue Lehrformate etablieren und wertvollen Input erhalten konnten.“ Das Netzwerkseminar sei beispielhaft für diese erfolgreiche Entwicklung: „Es ist nicht zuletzt deshalb so wichtig, weil sich die Studierenden hierbei auch Netzwerke schaffen, auf die sie später zurückgreifen können“, so Rektor Schenkel.

Prof. Dirk Eidam und Prof. Axel Kauffmann, die beiden Leiter des Studiengangs, gingen in ihren Begrüßungsworte auf einige wichtige Zahlen ein, die den Studiengang prägten: So haben in 20 Jahren von exakt 1271 über 1000 Studierende ihren Abschluss an der DHBW Karlsruhe gemacht. Man habe zudem im Laufe der Zeit mit über 100 Dualen Partnern und über 50 Lehrbeauftragten zusammengearbeitet. „Zentrale Meilensteine waren die Einführung der BEC-Zertifikate im Jahr 2004, das erste Projekt in Marktorientierter Produktentwicklung in 2006 und der Start des Netzwerkseminars im Jahr 2014“, resümierten die beiden Studiengangsleiter. „Wie wertvoll Letzteres ist, können wir heute Abend sehen, denn diese Veranstaltung ist das Werk unserer Studierenden.“

Besondere Highlights des Abends waren drei Vorträge von ehemaligen Studierenden: Mathias Pütz, Senior Vice President Purchasing Strategy & Str. Supplier Management, Schaeffler Gruppe, sprach über seinen beruflichen Werdegang und berichtete den Gästen von wichtigen Leitlinien, die er bei seiner Arbeit stets berücksichtige: „Offenheit, kollaboratives Arbeiten und ein gutes Miteinander sind wichtig, wenn man Erfolg haben möchte“, so Pütz, der den aktuellen Studierenden einen Master-Abschluss ans Herz legte: „Mir hat er in meiner persönlichen Entwicklung sehr weitergeholfen.“

Daniel Czemmel, Managing Director & COO, ATOLL/Director of corporate Business Development, Blanc & Fischer, sprach über die Themenvielfalt, die sein Studium an der DHBW Karlsruhe prägte: “Durch das Studium an der DHBW Karlsruhe konnte ich in sehr vielen Bereichen mitreden und habe alle nötigen Werkzeuge an die Hand bekommen”, betonte Czemmel, der auf Nachfrage auch auf besondere Herausforderungen in seiner Karriere einging: “Die größte war die Überzeugungsarbeit, die ich leisten musste, um ein Familienunternehmen zu einer Ausgründung zu bringen”, so Czemmel, der inzwischen in Berlin arbeitet: “Für unsere Firma bietet sich dort ein großer, kreativer Arbeitsmarkt.”       

Schließlich sprach Thilo Grimm, Managing Director für den Vertrieb in Süd-Ost Asien, SEW-Eurodrive GmbH & Co KG, über seine langjährigen Erfahrungen in Südostasien und seine Gründe für die Heimkehr nach Deutschland: „Ich möchte die Zeit dort nicht missen, aber bin auch glücklich über die neuen Herausforderungen, die sich mir hier in Deutschland bieten“, sagte er, der für seinen Vortrag Faktoren zusammengetragen hatte, die im Rückblick für seinen beruflichen Werdegang wichtig waren:  „Neugier, die Fähigkeit zur Differenzierung und der Aufbau von Netzwerken waren meiner Ansicht besonders wichtig“, so Grimm. „Doch man sollte sich nichts vormachen: Zu jeder Karriere gehört auch eine große Portion Glück. Zukunft ist das, was wir aus ihr machen!“

Text: KAB, Foto: DHBW KA//KAB