„Anwendungen der Robotik“ – Maßgeschneiderte Laborversuche
Anpassung an Studierende mit unterschiedlichen Vorkenntnissen
Das Modul „Anwendungen der Robotik“ im 4. Semester des Informatikstudiums an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe bietet Studierenden die Möglichkeit, praktische Erfahrungen mit Robotern zu sammeln und ihr Wissen in diesem Bereich zu vertiefen.
Herausforderung
Dual Studierende bringen durch die Vielzahl der kooperierenden Unternehmen und der damit verbundenen Praxiserfahrungen unterschiedliche Vorkenntnisse in das Studium ein. Dies kann die Erstellung von Laborversuchen erschweren, da alle gleichermaßen abgeholt und ihrem Leistungsstand entsprechend gefordert werden sollten, um einen bestmöglichen Lernerfolg zu erzielen.
Maßgeschneiderte Laborversuche
Prof. Dr. Marcus Strand, Leiter des Studiengangs Informatik und des Robot and Human Motion Lab (RaHM-Lab) sowie Florian Stöckl und Silvan Müller, beide akademische Mitarbeiter an der DHBW Karlsruhe, haben sich dieses Problems angenommen und maßgeschneiderte Laborversuche für das Modul „Anwendungen der Robotik“ entworfen, die im RaHM-Lab durchgeführt werden.
Jeder Versuch ist so konzipiert, dass Studierende unterschiedlicher Qualifikationsniveaus praktische Erfahrungen sammeln, ihr vorhandenes Wissen vertiefen und Grundlagen der Robotik wie zum Beispiel das Robot Operating System (ROS) erlernen können.
Flexible Gruppengröße und vielfältige Übungstypen
Die Laborversuche werden in Gruppen von zwei bis drei Studierenden durchgeführt. Durch eine gemischte Zusammensetzung der Gruppen können sich die Studierenden gegenseitig unterstützen und voneinander lernen. Die Versuche umfassen ROS-basierte Übungen: z.B. Umfahren von Hindernissen mit einem mobilen Roboter und Hardware-orientierte Übungen: z.B. Zusammenbau eines Roboterarms aus einem Baukasten.
Positive Evaluation
Eine Umfrage unter den Studierenden ergab, dass die Laborversuche gut angenommen werden. Die Studierenden loben die ausgewogene Gruppengröße, den schrittweisen Aufbau der Übungen und die Auswahl verschiedener Übungstypen. Es herrsche ein produktives Arbeitsumfeld mit guten Ergebnissen. Einziger Kritikpunkt war die Qualität der Versuchsteile, die teilweise besser sein könnte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die maßgeschneiderten Laborversuche im Modul "Anwendungen der Robotik" ein Erfolg sind. Sie ermöglichen es den Studierenden, praktische Erfahrungen mit Robotern zu sammeln, ihr Wissen zu vertiefen und die Grundlagen der Robotik zu erlernen.
Eine ausführliche Präsentation und Diskussion der Evaluationsergebnisse findet vom 10. bis 12. April auf der Konferenz „15th International Conference on Robotics in Education - RiE 2024“ an der Universität Koblenz statt. Dort wird das wissenschaftliche Paper „Tailored Robotics Lab Sessions - Accommodating Undergraduate Students with Diverse Skill Levels” zu den Laborversuchen vorgestellt.
Weitere Informationen gibt es auf der Seite des RaHM-Labs
Text: DI, STÖ, Foto: DHBW KA//STÖ