DHBW Karlsruhe wird klimapositiv
Welche Klimabelastung verursacht die DHBW Karlsruhe?
Für diese Analyse betrachten wir zunächst die 4 wichtigsten Sektoren der Klimabelastung in Deutschland bezogen auf die Endverbraucher (Meine CO2-Bilanz Umweltbundesamtes):
Sektoren und deren Vergleichskennzahlen in Deutschland
Durchschnittlicher Anteil in Deutschland
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CO2-Jahresverbrauch pro Person
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Wohnen & Strom |
25% |
2700 kg |
Mobilität |
20% |
2160 kg |
Essen |
16% |
1700 kg |
Konsum |
31% |
3400 kg |
Vergleichsmaßstab: Arbeit ist das halbe Leben
Die Hälfte seiner aktiven Wochenzeit (außer Schlafen) verbringt der Mensch beim Arbeiten bzw. Studieren, der Rest ist hoffentlich Freizeit. Deshalb ist der CO2-Verbrauch an der Hochschule ein guter Vergleichsmaßstab für Deinen Verbrauch zuhause (siehe oben) und umgekehrt.
Wie bei der Industrie wird der CO2-Gesamtverbrauch der DHBW Karlsruhe auf unseren „Output“, d.h. Studierende anteilig umgelegt. Also der Strom- und Wärmeverbrauch für das Gebäude inkl. Hörsäle, Büros, Labore und Rechenzentrum. Aus den Jahresabrechnungen mit den Stadtwerken ergab sich als durchschnittlicher Jahres-Verbrauch pro Studierende in den letzten 5 Jahren:
- Gebäudestrom 150 kWh bei aktuell 420 g CO2 /kWh im Stom-Mix: 63 kg CO2
- Gebäudewärme 60 kg CO2 durch Fernwärme der Stadtwerke Karlsruhe
Ihr Studienplatz an der DHBW Karlsruhe verbraucht folglich im Jahr nur so viel
- Strom wie Ihr Kühlschrank
- Gebäudewärme wie 20 m³ Gasverbrauch Ihrer Heizung oder eine Fahrt mit 20 L Kraftstoff-Verbrauch Ihres PKWs übers Wochenende.
Die DHBW Karlsruhe verursacht also für Gebäudewärme und Gebäudestrom mit 60 + 63 = 123 kg CO2 weniger als 5% des durchschnittlichen CO2-Jahres-Verbrauchs für diesen Sektors „Wohnen & Strom“, d.h. weniger als ein Zehntel der „Hälfte“.
Wie wird die DHBW klimapositiv?
Durch Anschluss an die Fernwärme und Nutzung der Abwärme von Miro bereits jetzt sehr niedrige CO2-Bilanz mit 60 kg CO2 im Jahr pro Studierende.
Durch Nutzung von Geothermie und Wärmepumpen wollen die Stadtwerke spätestens bis 2040 sogar 100% klimaneutral ihre Fernwärme liefern.
Durch Bezug von Ökostrom bereits jetzt „klimaneutral“. Damit beziehen wir allerdings Öko-Strom von anderen Regionen. Durch Installation von Solaranlagen auf unserem Hochschul-Dach wollen wir jedoch klimapositiv bis 2030 werden.